Review aus Rockhard Ausgabe 217
(47:15) Die
MOITEREI aus Braunschweig gehört inzwischen zu Deutschlands besseren
Streetrock-Combos und grast musikalisch das Feld zwischen den Onkelz,
Dritte Wahl, Rose Tattoo und AC/DC ab. Neben den rotzigen, zündenden Riffs
ist es vor allem der raue, ausdrucksstarke Gesang von Frontmann Jens, der
die Band aus dem unüberschaubaren Dschungel an deutschsprachigen Oi- und
Punkrock-Combos heraushebt. Klasse sind auch die ungehobelten, aber
sprachlich geschickten und politisch korrekten Texte, die mich am ehesten
an Dritte-Wahl-Straßenlyrik erinnern. Das Highlight der Scheibe (sowohl
musikalisch als auch inhaltlich) nennt sich ´Was zuviel ist, ist zuviel´,
wogegen der Hidden Bonustrack ´Hell Ain´t A Bad Place To Be´ (AC/DC) zwar
charmant, aber auch etwas unbeholfen rüberkommt...
(www.moiterei.tk)
GöTZ KüHNEMUND
Note 7,5
www.screwedbluedtattooed.de
Also es
gibt auf jeden Fall schlechtere deutschsprachige Oi-Alben, aber auf "Jeder
Hund hat seinen Tag" von der Moiterei fehlen mir persönlich einfach die
wirklichen Höhepunkte. Das metal-lastige Gitarrenbrett fängt schnell an zu
langweilen, auch wenn die Texte zum Teil richtig durchdacht sind und sich
sogar durchgehend reimen, was beim deutschen Oi ja nun wirklich nicht
selbstverständlich ist. Trotzdem ist es schon fast traurig, dass das
Dropkick Murphys Cover "Die Band braucht Bier" (im Original "The Gangs All
Here") der einzige wirkliche Höhepunkt ist. Schade eigentlich!
www.in-your-face.de
Da hannoversche
Fußballfans als Anhänger eines Vereins der obersten deutschen Spielklasse
einfach über den Dingen stehen, soll im Folgenden auf lokalpatriotische
Sticheleien verzichtet werden. Die vier Herren von MOITEREI kommen nämlich
aus Braunschweig, der Heimat des 96-Erzrivalen BTSV. Das ändert allerdings
nichts daran, dass „Jeder Hund hat seinen Tag“ ein sehr amüsantes
Streetrock-Album geworden ist.
Zwar wird das Rad von MOITEREI, vor allem musikalisch nicht neu erfunden,
dafür sind die Texte aber ziemlich cool. Die werden nämlich komplett in
Reimform präsentiert, was bestimmt nicht immer eine leichte Aufgabe ist.
Inhaltlich geht es um´s Übliche… Party,
Saufen, Sex und andere Probleme des Alltags. Besondere Aufmerksamkeit
verdient dabei neben „Was zu viel ist, ist zu viel“ auch der Song „Die
Band braucht Bier“, den der eine oder andere im Original bestimmt vom
DROPKICK MURPHYS-Album „The Gang´s All Here “ kennt. Um das ganze auf den
Punkt zu bringen: MOITEREI´s „Jeder Hund hat
seinen Tag“ sollte jeder Oi!-Froind
mal anchecken… auch wenn er 96er ist.
(XtobiX
/ 03.08.2005)
www.wasteofmind.de
Wo DSS Records drauf
steht, ist garantiert auch Street- bzw. Oi-Punk drin – es gibt ja
mittlerweile nicht mehr so viele Labels, die kompromisslos für einen
einzigen Sound stehen. Bei Moiterei sagt ja bereits der Bandname wo es
langgeht, und richtig: Auch Album Nummer 2 der Jungs bietet typischen,
eingängigen Oi-Punk der extrem melodischen Sorte. Ein besonders subtiles
Vorgehen darf man da natürlich nicht erwarten, von den Stümpereien vielre
deutschsprachiger Gassen-Prolls sind Moiterei aber glücklicherweise
ebenfalls weit entfernt.
Einige der Songs, wie etwa das textlich – nun ja, etwas grobe – „Tage, die
man nie vergisst“ haben schon ziemlichen Hymnencharakter. Auch die Politik
kommt nicht zu kurz, wenn etwa bei „Was zuviel ist, ist zuviel“ skandiert
wird: „Wir sind stolz auf diese Band, und nicht auf dieses Land“.
Allerdings hätte der Text eigentlich als eindeutige Ansage gereicht, da
wäre es gar nicht mehr nötig gewesen auch noch kurz die Nationalhymne in
absichtlich schräg gespielter Form mit einzubinden….Anyway: In Sachen
deutsschprachigem Oi-Punk gehören Moiterei eindeutig zu den Guten.
Tito Wiesner 6/1
EMP
Magazin
(
www.emp.de )
„Every dog has it’s day“,
so lautet in der Tat ein englisches Sprichwort! Ob die MOITEREI, und
an dieser Stelle nehme ich mir einfach mal die Freiheit heraus, den
Albumtitel dahingehend zu interpretieren, mit ihrer dritten
vollständigen Veröffentlichung wirklich bereits ihr Meisterstück
vorlegen, das wird erst die Zukunft erweisen. Eine direkte Fortsetzung
des Vorgängers „Manche mögens laut“ ist „Jeder Hund hat seinen Tag“
jedenfalls allemal. Deutschsprachiger Punkrock mit rauen Vocals, einer
leichten Metal-Schlagseite und nettem Rock’n’Roll-Feeling. Peter Oz
hat die 13 Songs produktionstechnisch adäquat eingefangen und in der
Tat erinnern MOITEREI, zumindest in ihrer Attitüde, hier und da ein
wenig an die ebenfalls aus Braunschweig stammenden DAILY TERROR.
Anscheinend hat es in der Vergangenheit Anfeindungen der Band
gegenüber gegeben, die sich bei „Was zuviel ist, ist zuviel“, übrigens
ein Highlight der Scheibe, gezwungen sieht, Stellung zu beziehen: „Wir
sind stolz auf diese Band und nicht auf dieses Land“. Das dürfte wohl
eindeutig genug sein !
Matthias Mader
www.bandwormrecords.de
Die geilste Platte die
in Deutschland seit langem produziert wurde. Das Cover macht ne Menge
her, die Gitarre reißt einen vom Hocker und lässt keine Wünsche offen.
Besonders zu empfehlen sind die Titel „Feiern gehen“, „Roter Wein“,
„Kauf dich selbst“, „Geschlagen und Getreten“ sowie „Die Band braucht
Bier“. Also so ziemlich alle
!
Wer die Platte noch
nicht hat, ab sofort zu Media Markt …..
Jenny Simic OiOiOiOiOi (5
von 5 Sternen)
www.bandwormrecords.de
Hey Folkz… Also wer
diese CD nicht in seiner Sammlung hat ist selber Schuld!
Der Sound ist fetzig und
die Stimme richtig geil. Was will man mehr wenn dies auch noch mit
super Lyrik gepaart ist? Ich sag nur zugreifen, aber schnell!
Hab seit langem nicht
mehr so was geiles gehört!
Ole Johanns OiOiOiOiOi (5
von 5 Sternen)
www.ox-fanzine.de
Ich gebe zu, ich habe
schon schlechteren deutschen Oi! gehört, aber ich hätte jetzt auch
ganz gut ohne „Jeder Hund hat seinen Tag“ leben können. Teilweise
gehen mir die Songs einfach zu sehr in eine leicht metallische Ecke.
Insgesamt klingt die Platte zu gleichförmig, als das ich jetzt einen
bestimmten Song nennen könnte, der musikalisch supertoll oder
superschlecht ist. Textlich gibt es auch nicht allzu viel Innovation
und das sich MOITEREI im achten Song der Platte als Mallorca Urlauber
outen, überrascht mich auch nicht großartig. Auch die Beteiligung von
befreundeten Musikern, die sich ansonsten bei TOXPACK, DAILY TERROR
oder BERLINER WEISSE ihre Bierchen verdienen, haut mich nicht von den
Socken!
Claudia Luck ( 5 von 10
Punkten )
www.raumschiff-wucherpreis.de
Unsere guten Kumpels aus
Braunschweig haben sich allem Anschein nach von ihrem Bassisten
getrennt und kommen trotzdem zurecht. Den bärtigen Ersatzmann kennen
wir noch nicht, aber so wie der aussieht, wird er alsbald bei seiner
Vorstellung in unserem Kreis allein aufgrund seines Aussehens und
Outfits, ebenfalls ein dicker Kumpel werden. Also Ecki, wir warten
dann mal auf eine Einladung! Genug zum privaten Halali, kommen wir zu
diesem Album: 13 neue MOITEREI Songs, die nahtlos am „Manche mögens
laut“ Vorgänger anknüpfen. Punk’n’Roll aus Braunschweigs Strassen,
biergetränkt und mit viel Melodie und reichlich Wumms versehen! Dazu
textliche Genialitäten wie „Die Band braucht Bier“, „Was zuviel ist,
ist zuviel“ und „Kauf dich selbst“. Die Produktion ist mehr als
Erstklassig, das Cover bzw. Digipack-Booklet eine echte Augenweide.
Für Freunde der deutschen (Oi)Punk Musik geht hier ein weiteres
Lichtlein an!
Willi Wucher
www.scumfuck.de
Sie ist wieder da, die
MOITEREI aus Braunschweig, die besseren „ONKELZ“, die stark an die
Frankfurter zu besseren Zeiten erinnern und dabei auf nervtötende
Balladen verzichten. Das neue Album setzt genau da an, wo „Manche
mögens laut“ aufgehört hatte. Und das ist auch gut so. Erlaubte
metallische Riffs, harter Gesang, gute Texte und die absolut saubere
Produktion ergeben ein sehr gutes Gesamtbild. Wer die Jungs kennt, der
weiß, das hier nichts gespielt, sondern alles echt ist. Gassenhauer
wie „Gequält und Geprügelt“ (ein geiles Statement gegen die verfickten
Tiertransporte), „Feuer“, „Wer zuletzt lacht, lacht am besten“, „Roter
Wein“... werden ihre Hörer (berechtigter Weise) finden!
Jennes
www.slam-zine.de
Mit „Lasst uns feiern“
haben MOITEREI bewiesen, dass sie wissen worum es bei einem soliden
Eröffnungssong geht: Um Linie, klare Fronten, ein umrissenes Thema.
Die vier Herren aus Braunschweig feiern auf „Jeder Hund hat seinen
Tag“ sich und ihre Einstellung ebenso, wie sie jene nutzen, um ihren
vom Alkohol getrübten Blickwinkel allen Freunden von Streetpunk und
Verwandtem in die Augen zu reiben. Die Mischung aus mitgröhlbarem
Songgut und Attitüde brennt nicht unangenehm unter den schweren
Liedern wie „Feuer“. Es drängen sich die „Bilder des Tages“ auf die
Strasse, vielleicht auch von der Abseitspiste dieser Gesellschaft vor
das innere Auge und ziehen unweigerlich zur Theke oder auf die
Tanzfläche. Besonders dürften sich all diejenigen angezogen fühlen,
die auf grundehrlichen Oi! und Streetpunk stehen und nicht gerade auf
der Suche nach musikalischen Zutaten wie Innovation oder Virtuosität
sind. Hier arbeitet eine Band mit einer gesunden Mischung aus
Parolenhaftigkeit und Substanz und schafft es mit solcher Divergenz
ihr neues Album aus der Trivialität herauszuhalten!
Sebastian Kötz
www.vampster.com
und
www.animalize.de
MOITEREI kommen aus
Braunschweig und so zweitklassig wie der Fussball der ersten
Mannschaft der Eintracht klingt auch die Musik dieses Quartetts. Das
heißt nicht, dass das Ganze schlecht klingt, aber handwerklich und
musikalisch wird das Rad nicht wirklich neu erfunden. Man kann den
Stil der Niedersachsen durchaus als punkigen Metal im Stile der DIMPLE
MINDS oder der früheren ONKELZ bezeichnen, wobei sich der Vergleich
mit letzteren besonders mit der Gitarrenarbeit und der
Gesangsphrasierung begründen lässt. Textlich gibt es keine „piep,
piep, piep, wir haben euch alle lieb“ Worthülsen, sondern man feuert
echte Breitseiten zu Themen wie z.B. „Tierquälerei“ (Gequält und
Geprügelt) ab bzw. verzichtet auch nicht darauf, klare Worte an die
Feinde der Band (Was zuviel ist, ist zuviel) und die Politiker in
unserem Land (Reich durch Schikane) zu richten. Weiterhin hat man auch
Songs am Start, die sich einfach nur stumpf um das Thema „Party und
Saufen“ drehen (Lasst uns Feiern, Tage die man nie vergisst, Paradies)
oder der eingedeutschte DROPKICK MURPHYS Song „The Gang’s all here“,
der hier (Die Band braucht Bier) betitelt wurde, oder eine
Liebeserklärung an (s)eine Partnerin (Roter Wein). Klar, einige der
Texte kommen vielleicht etwas zu prollig und platt rüber, passen aber
in diesem Falle zur Musik, die Genreliebhaber durchaus mal antesten
sollten. Mir allerdings ist das irgendwie alles viel zu platt und
unspektakulär.
Oliver Loffhagen
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